Da ich gerade keinen Nerv habe, mich über irgendwas aufzuregen, mir aber andererseits auch die Zeit fehlt, den schon lange angekündigten zweiten „Missverquanten“-Erklärartikel (das wäre dann der über den Welle-Teilchen-Dualismus) zu schreiben, versuche ich die geneigten Quantenquark-Leser einfach mal mit etwas Musik bei Laune zu halten. Mit elektronischer Musik natürlich; wer mich schon länger kennt… ziemlich lange… so ungefähr 25 Jahre… weiß auch warum. Ach ja, einen Getränkechip habe ich noch, auch wenn er schon etwas ramponiert ist, nachdem er lange als mein Schlüsselanhänger herhalten musste.
Wenn es auf Quantenquark.com erscheint und kein Quantenquark ist, dann muss es natürlich etwas Nerdiges sein, mit richtiger Physik und richtigen Physikern. Es ist sogar eine kleine Hommage an Stephen Hawking darin, wobei ich mit dem Personenkult um Hawking ja immer meine Schwierigkeiten hatte. Immerhin muss ich im Vergleich zu anderen bekannten Physikern sagen, dass er immer so klar formuliert und sich so deutlich als Skeptiker und Atheist positioniert hat, dass ihm die Quantenheiler, relativistischen Schamanen, schwachen Quantentheoretiker und pseudophysikalischen Unternehmensberater nur mit größter Mühe das Wort im Mund herumdrehen und ihn als Kronzeugen des Quarks missbrauchen konnten. Und angesichts seiner unglaublichen Popularität und seiner krassen Lebensgeschichte hätten sie das ganz sicher mit größter Freude getan.
Also, los geht’s:
Darauf gebracht hat mich übrigens unser Frankfurter Skeptikerkollege, DJ und House-Produzent Eb-Clectic. Und tatsächlich hat er selbst einen ebenso coolen Track mit einer Stimme der Physik auf Lager – leider ohne Video:
Und schließlich, nicht ganz so professionell gemacht und schon zehn Jahre alt, aber dafür direkt im CERN aufgenommen und von einer waschechten Physikerin gerappt: Mit meiner CERN-Vergangenheit komme ich an Alpinekat natürlich nicht vorbei.
Also, einmal lockermachen, der nächste Quark kommt ganz sicher.
Vielen Dank dafür; das ist einfach gut!!
„Symphony of Science – The Quantum World!“ zählt nur bei einer sehr offenen Kategorisierung zur elektronischen Musik. Die Gesangsinhalte und deren Aussagen mal gänzlich aussen vor gelassen – ist es ein Musterbeispiel für grauenhaft überproduzierte Populärmusik mit elektronischem Einschlag. Die bis über die Schmerzgrenze reichende Fehlanwendung von „Autotune“ ist auch 10 Jahre nach Veröffentlichung der Software Melodyne (2001) und einer langen Liste an Negativbeispielen in dieses Stück eingeflossen.
Katherine „Kate“ McAlpine hingegen liefert genreüblich ab und stellt auch noch Quellmaterial zur weiteren Bearbeitung/Verfremdung zur Verfügung. Ihr Flow ist sicher diskutabel, jedoch sah sie glücklicherweise von einer Tonhöhenkorrektur und multiplen Überlagerung ihrer eigenen Stimme ab.
Wahrscheinlich wäre es 2018 ein Cloud-Rap Track geworden, wo wir dann wieder beim Autotune wären.
Hm, und da denkt man, man hat mal einen Post, bei dem sich die Leute etwas locker machen können…
Hallo Herr Hümmler!
Ich habe mich beim Lesen des Beitrags selbstverständlich in Anbetracht des Themas und gemäß der Erwartung des Autors „locker gemacht“.
Für mich stellt „Relativer Quantenquark“ eine reichhaltige Quelle von Informationen dar, über deren kostenfreie Verfügbarkeit ich an dieser Stelle meine Dank aussprechen möchte.
Möglicherweise fühlte ich mich dazu berufen, eben diesen Beitrag zu kommentieren, da ich eine Wortmeldung zum Thema Quantenphysik, fachlich nicht zu leisten im Stande bin?
Wie auch immer, die „Devotionalie“ aus dem Dorian Gray hat mich an meine eigene musikalische Vergangenheit und deren Entwicklung/Wert erinnert. Danke dafür.
War auch kein Vorwurf, ich habe mich nur gewundert.
Für mich ist halt die Musik ein Thema, bei dem ich nur Konsument bin – und bei dieser Art Musik auch einfach nur Spaß haben will.
Damit gehe ich konform und freue mich auf ein „quantenquarkiges“ 2020, gepaart mit reichlich erfreulicher Musik.