Die letzten paar Tage waren ein bisschen verrückt, nicht nur für mich, sondern wohl für jeden, der sich in Deutschland schon mal ausführlicher zu Verschwörungsglauben geäußert hat. Heute ist die erste bemannte Mondlandung genau 50 Jahre her, und plötzlich waren die Behauptungen, die sechs Apollo-Landungen seien in Wirklichkeit auf der Erde inszeniert worden, wieder überall in den Medien. Die Vertreter solcher Behauptungen kamen dabei selbst eher selten vor, was unter anderem damit zusammenhängen dürfte, dass viele, die zumindest in Deutschland solche Thesen aktiv verbreiten, auch noch ganz andere, ziemlich menscheinfeindliche Vorstellungen auf ihrer Agenda haben, so dass man ihnen vielleicht nicht unnötig ein Forum bieten will. Dafür liefen bei uns Skeptikern die Telefone heiß, und offensichtlich waren vor allem Fernsehjournalisten von dem ja erst seit 50 Jahren feststehenden Termin völlig überrumpelt worden und fingen gestern früh an, fieberhaft Interviewpartner für die Abendnachrichten zu suchen.
Dafür freut es mich besonders, dass die GWUP es, in einem nächtlichen Kraftakt unseres Filmgenies Stanley Kubrick Andreas Weimann, geschafft hat, pünktlich heute das Video meines Vortrags zur Mondlandung beim diesjährigen Skeptical in Augsburg vorzustellen. Der Vortrag ist eine deutlich kürzere Version als der, den ich in Wien gehalten habe. Von dort soll es demnächst auch noch ein Video mit der vollen Dosis geben.
Der Vortrag hat mir großen Spaß gemacht, was man glaube ich erahnen kann, und ich finde auch die Filmumsetzung hervorragend gelungen. Die eigens bestellte Jacke hat ihren Zweck auch erfüllt, würde ich sagen.
Dass sich bei mir in den letzten Tagen die Anfragen gehäuft haben, kann auch an dem Spiegel-Online-Interview „Vom ersten Tag an gab es Zweifler“ vom Donnerstag liegen, das mir auch große Freude gemacht hatte – bis auf die letzte Frage jedenfalls. Müssen diese Journalisten das Buch denn auch noch so genau lesen…?
Auf jeden Fall hörenwert finde ich auch das Live-Interview auf radioeins von gestern Nachmittag. Lebendig und ein bisschen frech geführt, aber durchaus mit etwas Tiefe. Ich muss zugeben, dass ich eher wenig Radio höre, aber vom Verhältnis des Aufwands, den man als Interviewgast hat, zu dem, was man am Ende rüberbringt, ist es deutlich angenehmer als Fernsehen.
Das war mir auch schon bei dem halbstündigen Interview in hr iNFO im Juni aufgefallen, das der HR gestern einfach nochmal ausgestrahlt hat.
Als ich gestern nach der Zuschaltung bei radioeins in Frankfurt aus dem Studio kam, ging es draußen vor der Tür gleich weiter. Nach einem kurzen Statement für die WELT/Sat1-Nachrichten kam ein Team von RTL für einen Beitrag im Nachtjournal (in der Sendung ab Minute 9:47), den ich durchaus empfehlen kann, weil darin sogar Zeit war, auf einige Argumente einzugehen.
Und wenn sich der Hype um die Mondlandung dann langsam wieder gelegt hat, gibt es hier auch wieder richtigen Quantenquark, versprochen.