Alle paar Jahre grüßt das 11.-September-Murmeltier

18 Jahre nach den Anschlägen des 11. September gehört es schon fast zu den regelmäßigen Ritualen, dass es alle paar Jahre die Verschwörunsmythen-Community aufs Neue verkündet: Dieses Mal wäre nun wirklich, echt, ganz unzweifelhaft, eindeutig unwiderlegbar der Beweis erbracht, dass die Anschläge in Wirklichkeit gar keine Anschläge wären, sondern ein perfider Plan der amerikanischen Regierung, der CIA, des Mossad, der Uno, der Freimaurer, der Juden – oder eben von allen zusammen. Normalerweise kann man das alles getrost ignorieren, weil dabei nun wirklich nie irgendetwas Relevantes Neues herauskommt, und Quantenquark im engeren Sinne ist es auch nicht. Da ich dem 11. September aber im Verschwörungsmythen-Buch ein ganzes Kapitel gewidmet habe, möchte ich doch in der Art eines Online-Nachtrags auf die aktuelle Sau eingehen, die dazu durchs globale Dorf getrieben wird. Vorgehen werde ich dabei von der Frage, wer das verbreitet, über ein paar Hintergründe zu der Untersuchung, auf die sich die Meldungen beziehen und einige ganz grundsätzliche Fragen zu den Behauptungen, die in der Untersuchung aufgestellt werden, hin zu ein paar Schlaglichtern auf Details, die angeblich herausgefunden wurden. Das ganze 114seitige Werk auseinanderzunehmen, übersteigt sowohl meine Fachkompetenz in bauingenierwissenschaftlichen Detailfragen als auch meine verfügbare Freizeit, und es würde auch den Rahmen eines Blogartikels sprengen. Lang wird er trotzdem werden. Sollten Sie irgendwann das Gefühl haben, Sie hätten genug gelesen, steigen Sie jederzeit gerne aus – Sie verpassen keine Schlusspointe. Sollten Sie am Ende immer noch nicht genug haben, dann werden Sie sicherlich zu so ziemlich jedem der angesprochenen Themenbereiche detailliertere Analysen vor allem auf amerikanischen Seiten wie Metabunk finden. Dort werden in einer Forumsstruktur Informationen kollaborativ zusammengetragen, ausgewertet und diskutiert, was logischerweise weit über das hinausgeht, was ich als Einzelner an ein paar Abenden meiner Freizeit leisten kann.

Sensationsmeldungen von den üblichen Verdächtigen

„Die Sprengung“ titelt Daniele Ganser im Verschwörungsmythenblog Rubikon News und erklärt, „die ganze Geschichte zum Terroranschlag vom 11. September 2001“ müsse „neu geschrieben werden“. Das Problem mit Ganser ist, dass ihn gerade deutsche und schweizer Linke oft immer noch für einen seriösen Wissenschaftler halten. Der Grund ist offenbar, dass er einst in seiner Doktorarbeit öffentlich bekannte Informationen und Verschwörungsdenken in einer Weise zusammengerührt hat, die möglicherweise geeignet ist, gegen die NATO zu agitieren – wenn man bereit ist, den historischen Kontext der Bedrohung durch den Warschauer Pakt komplett zu ignorieren. Heute tritt Ganser auf Veranstaltungen des rechtsesoterischen Kopp-Verlags auf und veröffentlicht seine Artikel bei Rubikon News, wo sich auch Peter Frey (nicht der vom ZDF) verständnisvoll in die verletzte Seele des jungen Adolf Hitler einfühlen darf und zum Fazit gelangt, Hitler sei kein Unmensch gewesen, sondern ein Gebrochener. So ist es denn auch wenig verwunderlich, dass die gleiche Geschichte wie von Ganser auch von den russischen Auslandspropagandamedien RT Deutsch und Sputniknews verbreitet wird, wobei sie gelegentlich auch in Onlinemedien wie das Technologie-und-Vermischtes-Sammelsurium Telepolis und in die britische Boulevardpresse überschwappt. Als Quelle dieser neuen Erkenntnisse gibt eine Seite mit dem bezeichnenden Titel Grenzwissenschaft-aktuell eine Studie der University of Alaska Fairbanks (UAF) an.

Die Sensation: Ein „Entwurf“ für eine Veröffentlichung

Dass sich ausgerechnet die UAF an der Verbreitung von Verschwörungsmythen beteiligen soll, ist zumindest pikant: Diese Universität betreibt auch das Atmosphärenforschungszentrum HAARP, von dem unter anderem die Innsbrucker Professorin Claudia von Werlhof behauptet, es sei dazu geeignet, als Waffe gezielt Erdbeben in fernen Erdteilen auszulösen. Die UAF wird also selbst oft genug zur Zielscheibe derselben Szene, die sich jetzt auf eine Studie dieser Universität beruft. Es lohnt sich daher auf jeden Fall ein Blick auf diese Studie, die als „Entwurf“ von einer Unterseite der Universitätswebsite herunterzuladen ist. [Nachtrag 27. März 2020: Inzwischen ist aus dem „Entwurf“ ein „Final Report“ geworden, was nicht etwa heißt, dass da etwas in einem seriösen Journal veröffentlicht worden wäre, sondern einfach nur, dass der Autor meint, er sei jetzt fertig.] Sie trägt den Titel „Eine strukturelle Neubewertung des Einsturzes von World Trade Center 7“ und beschäftigt sich ausschließlich mit diesem kleineren Wolkenkratzer etwas abseits der Zwillingstürme. Zum World Trade Center 7 (WTC 7) hatte ich schon vor einigen Jahren einen Artikel im Skeptiker verfasst, der auch als Dreiteiler im GWUP-Blog veröffentlicht ist. Das Gebäude ist 2001 durch Brände eingestürzt, die beim Zusammenbruch der Zwillingstürme ausgebrochen waren. Genau diesen Zusammenhang zwischen den Bränden und dem Einsturz bestreitet die „Neubewertung“ aus Alaska.

Ein Autor im Ruhestand und Finanzierung aus der Schwurbelszene

Der Entwurf gibt drei Autoren von unterschiedlichen Institutionen (darunter einen außerordentlichen Professor der Technischen Universität Nanjing in China) an, was den Eindruck einer institutsübergreifenden Zusammenarbeit erweckt. Tatsächlich waren die beiden Koautoren zum Zeitpunkt ihrer Beteiligung jedoch Doktoranden des Hauptautors Leroy Hulsey an der UAF. Beide stammen aus China und sind  erst nach ihrem Bachelorabschluss in die USA gekommen, direkt an die UAF. Der Entwurf war für die beiden auch nicht Teil ihrer Doktorarbeiten, sondern allenfalls eine Nebentätigkeit: Einer hat über die Feuerbeständigkeit von Gipsplatten promoviert, der andere über die Überwachung von Schäden an Brücken. Ob ihr Beitrag zu dem Entwurf über eine reine Datencodiertätigkeit hinausgeht, bleibt also unklar. Hulsey ist an der UAF offiziell Dozent und betreut laut Homepage auch noch wissenschaftliche Arbeiten, befindet sich jedoch mit 78 Jahren schon weit im Ruhestandsalter. Es handelt sich bei dem Text also nicht um eine Veröffentlichung in einem wissenschaftlichen Journal oder um eine offizielle Stellungnahme der Universität, sondern um die Forschungsfreiheit eines Pensionärs, der aufgrund seiner früheren Arbeit noch die Einrichtungen der Universität dafür nutzen darf. Ähnlich wie bei emeritierten Professoren in Deutschland ist es in den USA nicht unüblich, dass solche Professoren keine Lehrverpflichtungen mehr haben, die Ressourcen der Universität aber noch für eigene Forschungen nutzen können, bei deren Themenauswahl ihnen in der Regel niemand mehr hineinredet. Angesichts der katastrophalen Finanznot dieser Universität dürfte das erst recht für Projekte gelten, die aus Drittmitteln finanziert werden. Im Fall der „Neubewertung“ stammen diese Drittmittel ausgerechnet von der Verschwörungsgläubigen-Organisation Architects & Engineers for 9/11 Truth, womit das Ergebnis der Untersuchung dann auch nicht mehr sonderlich überraschend ist. Natürlich ist der Ausgang einer wissenschaftlichen Untersuchung nicht vom Geldgeber abhängig, solange sie seriös durchgeführt und veröffentlicht wird, aber dieser Propagandaverein hätte seine  von besorgten Bürgern eingesammelten Spenden wohl kaum einem Wissenschaftler anvertraut, bei dem das Ergebnis der Untersuchung in Frage gestanden hätte.

Wie seine beiden Doktoranden ist Hulsey tatsächlich Bauingenieur. Es deutet jedoch nichts darauf hin, dass er irgendwelche Erfahrung im Bau oder der Untersuchung von Wolkenkratzern hätte: Seine Veröffentlichungsliste dreht sich, abgesehen von ein paar Arbeiten über Straßenbeläge, fast ausschließlich um die Konstruktion von Brücken unter subarktischen Bedingungen. Hulseys Arbeitsschwerpunkt bei eher horizontalen, frei tragenden Kontruktionen lässt sich in der „Neubewertung“ durchaus wiedererkennen: Mit großer Akribie wird die Modellierung einzelner tragender Teile in den vermutlich zuerst abgestürzten unteren Etagenböden beschrieben, und ihre Eigenschaften unter thermischer Belastung werden detailliert diskutiert. Wo es um die Statik des Gebäudes insgesamt geht, rezitiert er jedoch eher fahrig die Ergebnisse seiner Modellrechnung, ohne auf die Implikationen einzugehen oder auch nur ihre Plausibilität zu hinterfragen.

Der Wissensstand zu World Trade Center 7

Wie bereits erwähnt, geht es in der Studie ausschließlich um das Gebäude WTC 7. Es wurde am 11. September 2001 beim Einsturz des Nordturms schwer beschädigt und geriet in Brand. Nachdem die mit der Gesamtsituation überforderte Feuerwehr die Brände kaum bekämpfen konnte, wüteten diese über mehr als sechs Stunden, bis das Gebäude schließlich einstürzte. Dass Stahlkonstruktionen durch die Hitzeentwicklung bei längeren Bränden an Stabilität verlieren, war schon vor dem 11. September nichts Neues, einerseits weil Stahl bei Temperaturen über 600° weich wird, andererseits wegen der thermischen Ausdehnung von Bauteilen. Da so ein Hochhaus aber eben so unverrückbar stabil aussieht, ist das für viele Leute schwer zu verstehen, und die Behauptungen von Ganser & Co fallen auf fruchtbaren Boden. Die derzeit gründlichste Analyse, was in diesem Fall genau passiert sein dürfte, findet sich im Bericht der amerikanischen Standards- und Eichbehörde NIST aus dem Jahr 2008. Der dreiteilige, rund 920-seitige Bericht, an dem mehr als 100 Personen mitgearbeitet haben, stützt sich neben Bild- und Videoaufnahmen sowie Brandanalysen vor allem auf eine detaillierte Finite-Elemente-Simulation des gesamten Gebäudes. Bei einer solchen Simulation wird ein Bauteil oder ein ganzes Gebäude in eine Vielzahl fiktiver kleiner Einzelteile zerlegt, die sich durch einfache Kennzahlen wie Gewicht, Bruchfestigkeit und Elastizität beschreiben lassen. Diese notwendigen Vereinfachungen sind schwierig und niemals perfekt, weshalb schon im Titel des Abschlussberichts ausdrücklich von einem wahrscheinlichen Einsturzverlauf die Rede ist. Danach brachen durch thermische Ausdehnung vermutlich zuerst Deckenträger in den brennenden unteren Stockwerken aus ihren Halterungen, und durch die abstürzenden Decken verloren einzelne senkrechte Säulen im Gebäude ihre Stabilität. Daraufhin kollabierte zuerst der Gebäudekern und ein paar Sekunden später die Fassade. Etwas ausführlicher beschrieben ist das im entsprechenden Kapitel des Verschwörungsmythen-Buchs.

Jetzt also noch ein Versuch mit der gleichen Methode

Hulseys Studie kontrastiert sich in erster Linie mit dem NIST-Bericht und verfolgt das offensichtliche Ziel, diesen zu diskreditieren. Daneben vergleicht Hulsey seine Ergebnisse auch mit zwei weniger umfassenden Simulationen aus gegensätzlichen Gutachten zu einem Gerichtsverfahren aus dem Jahr 2013: Der Stromversorger Con Ed als Betreiber einer beim Einsturz zerstörten Transformatorstation unter dem Gebäude hatte gegen die Erbauer wegen vermeintlicher Baumängel geklagt. Beide Gutachten kamen zu abweichenden, aber im Grundsatz ähnlichen Ergebnissen wie das NIST, welche Deckenträger genau aus welchem Grund abgestürzt sind und den weiteren Einsturz ausgelöst haben. Hulsey nutzt ebenfalls Finite-Elemente-Simulationen und betont mehrfach, von gleichen Annahmen wie das NIST ausgegangen zu sein – er kommt aber zu ganz anderen Ergebnissen. Danach hätten weder die Etagenböden abstürzen noch deren Absturz den Einsturz der zentralen Gebäudesäulen auslösen sollen, und auch bei einem Einsturz dieser Säulen hätte nach Hulseys Simulation das Gebäude nicht in der beobachteten Form einstürzen dürfen. Hulsey schreibt, er hätte seine Berechnungen parallel mit zwei unterschiedlichen Simulationssoftwares vorgenommen, aber weitgehend gleiche Ergebnisse erhalten. Das ist nicht weiter überraschend: Die Hauptfehlerquelle bei Finite-Elemente-Berechnungen ist nicht die Simulation selbst, sondern die Modellierung der Eingangsparameter mit den unvermeidlichen Vereinfachungen. Bei identischer Modellierung sollten unterschiedliche Softwarepakete sehr ähnliche Ergebnisse liefern. Insgesamt ist die Methode jedoch mit hohen Unsicherheiten behaftet: Im Zusammenhang mit meiner Doktorarbeit hat ein sehr erfahrener Ingenieur solche Simulationen zur Deformation der relativ einfachen Aluminiumstruktur eines Detektorgerüsts unter seinem eigenen Gewicht ausgeführt. Dazu erinnere ich mich an Abweichungen von den später gemessenen Werten um rund ein Viertel. Da in solchen Softwarepaketen in der Regel zum Beispiel die Tragkraft eines Bauteils unabhängig von seiner Ausdehnung und seinem Gewicht definiert werden kann, ist es, wenn man nicht aufpasst, auch durchaus möglich, Modelle zu konstruieren, die grundlegenden Gesetzen der Physik widersprechen. Grundsätzlich gilt für die Finite-Elemente-Methode das einfache Prinzip jeder Simulationsrechnung: Shit-in – Shit-out. Das betrifft die NIST-Berechnung wie die anderen erwähnten Simulationen: Sie sind fehlerbehaftet und immer nur so gut wie ihre Annahmen.

Zumindest in Teilaspekten sollte Hulsey kompetent sein

Zur Qualität der Modellierung von Hulsey in ihren Details und im Vergleich zu den drei anderen Simulationen kann ich nichts sagen. Dazu fehlen mir nicht nur die Fachkompetenz und die Zeit, sondern auch die Detailinformationen, was er in seiner Modellierung eigentlich genau gemacht hat. Das grundsätzliche Problem der Konstruktion von Etagenböden und ihrer Träger erscheint mir jedoch durchaus Ähnlichkeiten zu Hulseys Fachgebiet, dem Brückenbau, zu haben. Man muss also davon ausgehen, dass er und seine Doktoranden grundsätzlich Ahnung hatten, was sie da taten. Der betreffende Teil der Arbeit ist im Text auch einigermaßen gut dokumentiert, wenngleich bei weitem nicht in dem Detailgrad wie im Bericht des NIST. Sofern er nicht bewusst manipuliert hat, sollten die Bewegungen der einzelnen Bauteile durch den Brand durch sein Modell also nicht völlig abwegig berechnet werden. Dasselbe gilt aber eben auch für die Simulationen der beiden Gutachterbüros aus dem Gerichtsverfahren und vor allem für die des NIST, das vor mehr als zehn Jahren zwar noch nicht die heutigen Rechner hatte, aber für Recherche und Modellierung auf wesentlich mehr Ressourcen zugreifen konnte. Hulseys Modellierung ist also nur eine weitere Berechnung, die von der Betrachtung der Modelle her im besten Fall halbwegs gleichwertig neben drei anderen stehen könnte. Auf dieser Detailebene ist ein Abgleich mit der Realität schwierig, weil es um zunächst kleine Verformungen tief im Inneren des Gebäudes geht, von denen keinerlei Aufnahmen existieren und deren Spuren beim endgültigen Einsturz und darauf folgenden Abriss zerstört wurden.

Die Interpretation der Ergebnisse unterstellt eine sehr wirre Verschwörung

Zu einer wesentlich aussagekräftigeren Einschätzung, wie realistisch Hulseys Berechnung ist, gelangt man, wenn man seine Ergebnisse für das Gesamtgebäude einschließlich seiner Schlussfolgerungen daraus ernst nimmt und sich überlegt, was das für die Realität bedeuten würde. Von einer Sprengung ist in diesen Schlussfolgerungen nicht ausdrücklich die Rede – eine solche kommt im gesamten Text überhaupt nicht explizit vor. Hulsey schreibt jedoch: „Das nahezu gleichzeitige Versagen aller Säulen ist das einzige Szenario, das wir gefunden haben, das in der Lage war, das beobachtete Verhalten zu produzieren.“ Dieses „beobachtete Verhalten“ identifiziert Hulsey als einen senkrechten Einsturz mit nahezu Fallgeschwindigkeit. Mit anderen Worten, Hulseys Modell stürzt nur dann senkrecht ein, wenn alle tragenden Säulen gleichzeitig versagen – wenn wie im NIST-Modell zunächst einzelne Säulen ausfallen, stürzt Hulseys Modell entweder gar nicht ein, oder es kippt zur Seite um.

Screenshot aus Hulseys Entwurf, Seite 102.

Für ein solches gleichzeitiges Versagen von 81 Säulen, von denen die dickeren rund 60 Zentimeter Durchmesser hatten, auf Höhe der unteren Stockwerke lässt sich aber nun tatsächlich schwerlich eine andere Erklärung finden als eine präzise gesteuerte Zündung von mindestens 81 einzelnen starken Sprengvorrichtungen. Das wertet Ganser somit als Beweis für eine Sprengung des Gebäudes. Damit unterstellt er der ominösen Macht, die die Sprengung vorgenommen haben soll, allerdings eine ziemlich seltsame Vorgehensweise. Um Sprengmechanismen an allen 81 Säulen anbringen zu können, hätte man im laufenden Betrieb mindestens ein vermietetes Stockwerk vollständig entkernen müssen. Da die äußeren Säulen Teil der Fassadenstruktur sind, wäre es zudem kaum möglich gewesen, Schneidladungen, die eine solche riesige Stahlsäule durchtrennen können, so anzubringen, dass sie nicht außen auf der Fassade zu sehen gewesen wären. Der riesige Aufwand wäre zudem völlig überflüssig gewesen. Bei Abbruchsprengungen strebt man nur deshalb häufig einen senkrechten Einsturz an, weil man Schäden in der Umgebung minimieren will. Am Nachmittag des 11. September waren jedoch alle Gebäude zumindest an der Südseite von WTC 7 wenigstens abbruchreif, wenn nicht schon eingestürzt. Um WTC 7 zum Einsturz zu bringen, hätte es völlig ausgereicht, einige Säulen an der Südseite des Gebäudes zu zerstören, um das Gebäude zumindest nach Hulseys Modell zu dieser Seite umkippen zu lassen, was weitaus eher der naiven Erwartung der meisten Menschen entsprochen hätte, zumal die Schäden durch den Einsturz der Zwillingstürme auch auf der Südseite waren. Stattdessen müsste Gansers ominöse Macht einen gigantischen zusätzlichen Aufwand getrieben haben, nur um eine Sprengung, die nicht als Sprengung erkannt werden sollte, genau wie eine Sprengung aussehen zu lassen. Das wäre jedoch nicht die einzige höchst seltsame Entscheidung dieser Dunkelmänner. Wie auf vielen Videos zu erkennen ist, stürzte das sogenannte östliche Penthaus, ein Dachaufbau für die Gebäudetechnik, rund sieben Sekunden vor dem Rest des Gebäudes ein – und damit lange vor den von Ganser behaupteten und von Hulseys zumindest unterstellten Sprengungen. In der NIST-Berechnung ist dies einfach eine Folge des Zusammenbrechens der ersten Säulen im Gebäudekern. Hulsey schreibt jedoch selbst, dass dieser Penthaus-Einsturz nach seinem Modell nur durch das Versagen von drei Säulen oberhalb des 45. Stockwerks zu erklären ist. Die Verschwörer hätten also wenige Sekunden vor der Sprengung aller 81 Säulen auf der Höhe eines der unteren Stockwerke schon einmal drei dieser Säulen auf der Höhe eines der obersten Stockwerke sprengen müssen. Wozu das hätte gut sein sollen, erklären weder Ganser noch Hulsey.  Man kann also entweder annehmen, dass im WTC 7 eine mächtige Verschwörung mit riesigem Aufwand völlig wirr irgendwelche sinnlosen Sprengungen vorgenommen hat – oder dass Hulseys Modell einfach die Statik des Gesamtgebäudes falsch wiedergibt.

Hulseys Modell beschreibt auch den Einsturz falsch

Will man Hulseys Berechnung ernst nehmen, dann muss man eine Verschwörung annehmen, die allerlei umständliche und überflüssige Handlungen vornimmt. Ein solches Überladen der vermeintlichen Abläufe mit immer neuen Wendungen, um die Widersprüche in der vorigen Version zu erklären, ist ein typisches Merkmal moderner Verschwörungsmythen. Es ist für sich genommen aber kein Beweis, dass Hulseys Modell nicht der Realität entspräche. Betrachtet man seine Ergebnisse jedoch genauer, dann finden sich eine ganze Anzahl unrealistischer Modellaussagen, vor allem bezogen auf das Gebäude als Ganzes.

Im oben eingefügten Ausschnitt aus Hulseys Entwurf kippt als Ergebnis des Ausfalls dreier Säulen im Inneren des Gebäudes der ganze obere Teil des Gebäudes um wie ein Dominostein. Selbst in dem Bereich, in dem sie mit dem noch stehenden Gebäudestumpf kollidiert, wird die kippende Struktur kaum deformiert. Direkt über den ausgefallenen Säulen ist das obere Stockwerke leicht durchgebogen, aber ansonsten bleibt der kippende Gebäudeteil im Fallen merkwürdig stabil. So verhalten sich einstürzende Gebäude dieser Größe normalerweise nicht. Man sieht zum Beispiel beim Einsturz des World-Trade-Center-Südturms WTC 2, dass der oberste Gebäudeteil zwar im ersten Moment in einem Stück kippt, sich aber schon bei einem sehr kleinen Winkel in seine Einzelteile auflöst und als 100.000 Tonnen schwere Trümmerwolke zu Boden stürzt.

Auf Metabunk sammelt Mick West unter anderem Informationen über Hulseys Berechnungen, auch mit der Unterstützung der anderen Forumsteilnehmer. Dazu hat West unter anderem die Folien aus einer Präsentation von Hulsey zur Vorstellung seines „Entwurfs“ vergrößert und als zweites Video zur Verfügung gestellt. Diese Präsentation ist interessant, weil sie nicht nur Animationen zu Hulseys Berechnungen enthält, sondern auch Ansichten, die im Entwurf selbst nicht vorkommen. In dieser Präsentation sieht man, dass die Gebäudestruktur in Hulseys kippender Simulation sogar bei weitaus größeren Neigungswinkeln noch vollkommen unbeeinträchtigt zu sein scheint:

Screenshot aus den Folien zu Hulseys Präsentation

WTC 7 verfügt also in Hulseys Berechnung über eine höchst erstaunliche innere Stabilität. Dass der Erdboden in der Berechnung nicht existiert, das Gebäude also im Boden versinken kann, ist für die eigentliche Fragestellung in der Tat unerheblich. Entscheidend ist jedoch die Frage: War das wirkliche WTC 7 auch so stabil? Die Antwort gibt Hulsey in seiner Präsentation unfreiwillig selbst. Mit einer Gegenüberstellung einer eigenen Animation zu einem Video vom 11. September will er offenbar zeigen, dass das abstürzende Gebäude in seiner Simulation ähnlich schnell fällt wie die abstürzende Fassade von WTC 7 im Video. Wozu das gut sein soll, erschließt sich mir nicht – niemand dürfte bezweifeln, dass er in seinen Berechnungen die korrekte Gravitationskonstante verwendet hat. In dem Video sieht man jedoch deutlich, wie sich während des Einsturzes von WTC 7 nicht nur die Dachkante, sondern auch die darunterliegenden Stockwerke in der Mitte der Nordfassade um mehrere Meter tiefer befinden als an den Seiten. Die Mitte der Gebäudefront beginnt Sekundenbruchteile früher abzustürzen als die Seiten und fällt daher auch schneller. Auf anderen Videos sieht man außerdem, dass die Fassade schon in den Sekunden vor dem Einsturz (und damit vor der von Hulsey unterstellten Sprengung) deutlich vor- und zurückschwankt und Fenster zerbrechen. Während das Gebäude also von außen noch weitgehend aussieht wie ein massives Objekt, hat es seine innere Stabilität längst verloren und die größeren Strukturelemente wie Fassadensäulen sind nur noch vergleichsweise locker miteinander verbunden, während sie unter ihrem eigenen Gewicht nebeneinander her in die Tiefe stürzen. In Hulseys Simulation bildet das Gebäude jedoch weiterhin einen kein bisschen deformierten monolithischen Block, der einfach wie ein Bauklotz nach unten wegsackt.

Screenshot aus den Folien zu Hulseys Präsentation

Was in der Simulation weiter unten passiert, wo dieser Bauklotz ja mit dem darunterliegenden Gebäudestumpf kollidieren muss, zeigt Hulsey vermutlich aus gutem Grund weder in seinem „Entwurf“ noch in der Präsentation.

Die von Hulsey selbst mit verächtlichem Stöhnen vorgeführten NIST-Simulationen entsprechen der auf Videos zu sehenden inneren Instabilität des einstürzenden Gebäudes weitaus realistischer, wenngleich die einzelnen Bewegungen der Fassade möglicherweise nicht in jedem Detail getroffen werden. Alle Details in einer Simulation zu reproduzieren, ist bei einem solchen chaotischen Prozess schlicht unmöglich – Hulseys Simulation ist jedoch nicht chaotisch, weil sich sein Gebäude beim Einsturz überhaupt nicht verformt. Obwohl Hulsey die eigentlichen Daten zu seiner Simulation nicht veröffentlicht hat, kann man also schon aus ihren Ergebnissen deutlich erkennen, dass sein simuliertes Gebäude eine unglaubliche Formstabilität hat, die das tatsächliche Gebäude nicht hatte. Die Ursache dieser Fehler zu finden, ist Hulseys Aufgabe. Bis dahin macht es jedoch genau diese Formstabilität unmöglich, aus Hulseys Simulation irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen, aus dem Einsturz welcher Säulen sich ein Einsturz eines Gesamtgebäudes in welcher Form ergeben sollte. Mehr noch: Die unrealistische Formstabilität betrifft nicht die senkrechten Säulen des Gebäudes selbst, sondern vor allem die horizontalen Verbindungen zwischen diesen Säulen. Da diese horizontalen Verbindungen vor allem aus den Etagenböden mit ihren Trägern und Fußbodenelementen bestehen, muss man auch Hulseys Simulationen zur Stabilität dieser Bodenkonstruktionen und damit ihre Rolle beim Beginn des Einsturzes mit großem Zweifel betrachten. Anders ausgedrückt: Hulseys Berechnungen beschreiben ein fiktives Gebäude, das mit der am 11. September zu beobachtenden tatsächlichen Stabilität von WTC 7 nur wenig Gemeinsamkeiten hat. Somit ist es fraglich, ob man aus Hulseys Modell überhaupt irgendetwas über den Einsturz von WTC 7 lernen kann.

Das ist noch lange nicht alles

Diese grundlegenden Probleme in den Ergebnissen von Hulseys merkwürdiger Modellierung sind, unabhängig von der Methodik durch die sie entstanden sind, eigentlich hinreichend, um keine weitere Zeit mehr darauf zu verschwenden und den ganzen „Entwurf“ in dem Müll zu werfen. Es ist daher durchaus verständlich, wenn Sie auch keine weitere Zeit auf diesen Artikel verschwenden möchten. Die Forumsteilnehmer bei Metabunk haben jedoch auch eine ganze Anzahl systematischer Probleme in Hulseys Methodik gefunden, sofern diese aus dem, was er öffentlich macht, überhaupt nachvollziehbar ist. Diese Probleme möchte ich hier nur der Vollständigkeit halber stichpunktartig aufführen:

Screenshot aus Hulseys Entwurf, Seite 102
  • In der Bildunterschrift zu diesem Ausschnitt aus dem „Entwurf“ erklärt Hulsey, das Bild sei das Ergebnis einer „linear-statischen Analyse“. Linear heißt in diesem Zusammenhang, dass das Modell voraussetzt, dass wie bei einer Sprungfeder die doppelte Kraft auf ein Bauteil auch die doppelte Verformung auslöst. Eine nichtlineare Analyse würde auch berücksichtigen, dass Bauteile bei zu großer Belastung irgendwann brechen oder dass ein Teil, wenn es gegen ein anderes gedrückt worden ist, nicht weiter nachgeben kann. Statisch bedeutet, dass das Modell nur unveränderliche Kräfte wie Gewichte oder Federkräfte berücksichtigt. Ein dynamisches Modell müsste auch kurzzeitige Kräfte berücksichtigen, die zum Beispiel beim Aufschlag eines fallenden Teils auf ein anderes entstehen. Eine linear statische Analyse ist auf ein einsturzgefährdetes Gebäude also nur anwendbar, bis das erste Bauteil anfängt, sich zu bewegen. Den Verlauf eines Einsturzes mit einem linear statischen Modell zu berechnen, ergibt zwangsläufig vollkommenen Müll. Bei anderen Darstellungen spricht Hulsey zwar von einer dynamischen Analyse, erwähnt aber nicht, ob diese auch die nötigen nichtlinearen Effekte berücksichtigt. Der Begriff der Nichtlinearität kommt in seinem Entwurf nur in dem Zusammenhang vor, dass einzelne Verbindungen in einem ansonsten linearen Modell als „nichtlineare Federn“ modelliert sind.

    Screenshot aus Hulseys Entwurf, Seite 106
  • Hulsey erklärt im Entwurf und in der Präsentation ausdrücklich, das „Versagen“ von Säulen im Gebäude sei dadurch modelliert worden, dass diese Säulen über jeweils acht Stockwerke aus dem Modell entfernt worden seien. Ob dieses Versagen auch zum Einsturz benachbarter Säulen führt, leitet er dann nur daraus ab, wieviel zusätzliches Gewicht diese Säulen nach dem Wegfall der Nachbarn tragen müssen. So kommt er zu der Schlussfolgerung, das vom NIST als Beginn des Einsturzes identifizierte Einstürzen von drei Säulen im Gebäudekern hätte unmöglich den Einsturz der benachbarten Säulen und schließlich des gesamten Gebäudes nach sich ziehen können. Eine brechende Stahlsäule (mit Sprengung oder ohne) löst sich aber nicht in Luft auf: In der Regel knickt sie zur Seite ein. Im ungünstigsten Fall trifft sie dabei eine der benachbarten Säulen und knickt diese ebenfalls ab. Aber selbst im günstigsten Fall, dass der obere Teil der Säule einfach neben dem Stumpf des unteren abgleitet, entstehen über die Querverbindungen wie Deckenträger und Fußböden erhebliche seitwärtige Zugkräfte auf die benachbarten Säulen. Solche 190 Meter hohen und nur 60 cm dicken Säulen (bezogen auf die Länge eines Streichholzes entspricht das gerade der Dicke von zwei menschlichen Haaren) können zwar extreme Gewichtskräfte in senkrechter Richtung aufnehmen, sind aber sehr anfällig gegen Kräfte von der Seite. Die absehbaren Folgen sind in Hulseys Modell nicht enthalten, vermutlich weil sie eben eine nichtlinear-dynamische Analyse erfordert hätten, wie sie das NIST vorgenommen hat.
  • Aufgrund dieser Angaben im Text und in Hulseys Vortrag sowie der präsentierten Resultate geht der Metabunk-Autor Mick West davon aus, dass Hulseys Berechnungen überhaupt keine tatsächliche dynamische Analyse enthalten. Das würde auch die bemerkenswerte innere Stabilität der simulierten Gebäudestruktur erklären: In diesem Fall würde sich das Gebäude nicht verformen, weil diese Verformungen schlicht nicht berechnet werden. Aufgrund der Ergebnisse einer statischen Berechnung (Überlastung bzw. Entfernen tragender Säulen) wäre der über der Schadenstelle liegende Gebäudeteil einfach gemäß der im ersten Moment herrschenden Kräfte entweder zur Seite gekippt oder senkrecht im Boden versenkt worden. In diesem Fall wäre Hulseys „Simulation“ natürlich eine reine Farce und eine bewusste Täuschung der Öffentlichkeit. Tendentiell bestätigt wird Wests Mutmaßung durch eine Videoanalyse einzelner Bildpunkte, nach der sich die einzelnen Strukturelemente in Hulseys Animationen nicht nur sehr wenig, sondern tatsächlich gar nicht bewegen:

    Screenshot aus einem Analysevideo zu Hulseys Animationen, Anklicken zum Ansehen des Videos
  • Wests Vermutung würde auch ein extrem seltsames Verhalten des östlichen Penthauses in Hulseys Simulation erklären. Hulsey unterstellt ja, um den Einsturz dieses Dachaufbaus überhaupt erklären zu können, die Zerstörung von drei inneren Säulen in einem der obersten Stockwerke mehrere Sekunden vor der Zerstörung aller Säulen auf Höhe der unteren Stockwerke. Während nach der NIST-Simulation (im Bild unten auf der linken Seite) das Penthaus einfach dem schon einstürzenden Gebäudekern folgt, zerbricht es bei Hulsey (rechts) in zwei große Teile, die durch mehrere noch intakte Betondecken und deren Stahlträger hindurch abstürzen, aber dann ein paar Stockwerke weiter mehr oder weniger in ihrer ursprünglichen Form steckenbleiben. Dabei handelt es sich beim Penthaus um eine im Vergleich zu anderen Teilen des Gebäudes relativ leichte Konstruktion. Das kann nicht das Ergebnis einer Simulation sein, die Kollisionen zwischen den einzelnen Bauteilen des Penthauses und den durchflogenen Betondecken berechnet. Damit stellt sich natürlich die Frage, was Hulseys „Simulation“ überhaupt berechnet.

    Screenshot aus Mick Wests Analysevideo zu Hulseys Präsentation, Anklicken zum Ansehen des Videos
  • West verweist in seiner Analyse gleich auf mehrere Stellen in Hulseys Text und Vortrag, an denen er die NIST-Simulation in einer Weise kritisiert, die nur dadurch zu erklären ist, dass Hulsey die Arbeit des NIST nicht verstanden hat oder nicht verstehen will. So verwendet er einen beträchtlichen Teil seines Textes darauf, das Abrutschen eines einzelnen Trägers vermeintlich zu widerlegen, den das NIST beispielhaft als einen möglichen Auslöser des letztlichen Einsturzes modelliert hatte. Im NIST-Gesamtmodell des Einsturzes ist dieser Träger für den Ablauf jedoch gar nicht entscheidend. An anderer Stelle kritisiert Hulsey unterschiedliche Strukturen zwischen unterschiedlichen Gebäudeteilen in der NIST-Simulation. Die feiner aufgelöste Struktur für einen Gebäudeteil diente jedoch nur für eine Detailanalyse innerhalb dieses Teils. Bei der Simulation des Gesamteinsturzes wurde das komplette Gebäude mit einer einheitlichen Simulationsstruktur berechnet.

Zusammenfassend muss man sagen, dass Hulseys Modell, was immer es tatsächlich intern tut, offensichtlich völlig ungeeignet ist, um daraus irgendwelche Rückschlüsse auf die Vorgänge am 11. September 2001 zu ziehen. Es beschreibt eine Phantasiewelt, die grundlegendsten Gesetzen der Mechanik widerspricht, in der komplexe Gebäude sich verhalten wie massive Klötze und Stahlträger durch Betonplatten fallen, ohne dabei auch nur abgelenkt zu werden. Man muss auch eigentlich kein Bauingenieur sein, dass einem diese Fehler geradezu ins Auge springen, und Hulsey darf sie aufgrund seiner Qualifikation und Erfahrung eigentlich unmöglich übersehen. Offen bleibt jedoch, ob es sich bei seiner Vorstellung um ein bewusstes politisch motiviertes Täuschungsmanöver handelt (weil möglicherweise eine realistischere Berechnung nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat) oder ob er es einschließlich seiner beiden Doktoranden tatsächlich nicht besser hinbekommen hat.

 

 

57 Gedanken zu „Alle paar Jahre grüßt das 11.-September-Murmeltier“

  1. Wolfgang Geist, PhD Physics. Theoretical physics. Ich weiss wenigstens was das bedeutet, was du wahrscheinlich nur gemessen und nie verstanden hast. sagt:

    Genauso wie mangelnde Kenntnisse in der Quantenmechanik (der Messeffekt wird nicht durch Dekohärenz erklärt) fehlt es hier an irgendwelchen nachvollziehbaren Fakten und das ganze Geblabbere zeigt völliges Unverständnis von Weltpolitik und der Rolle der NATO, deren Mitglieder in sämtlichen Kriegen, offenen und Stellvertrekriegen, das internationale Gesetz (schon mal was von der UN Charter gehört) verachten und mit Füssen treten, mehr als der Rest der Welt zusammen. Wer sich etwas mit dem kalten Krieg beschäftigt hat und mit den Kriegen nach dem Fall der Sovietunion, würde kein solchen Schmarrn blabbern.
    Ausser die ülichen Charakterangriffe auf Leute, die nicht die NATO Propaganda unterstützen, ist da ja wohl nix drin.
    Ob der Tower zusammengestürzt ist oder gesprengt wurde, kann ich genauso wenig beurteilen wie Du. Ich spiele mich aber nicht als Experte auf.

    1. Lassen wir Deine Kommunistenpropaganda (Oder ist das „neurechts“? Das ist ja bei vielen Themen ohnehin kaum zu unterscheiden.) mal beiseite – hast Du auch was Konkretes zu sagen oder nur Beleidigungen? Zum Messeffekt zum Beispiel?
      Und Dir ist schon klar, dass Dein „kann ich nicht beurteilen“ nichts weiter ist als eine verdeckte Unterstellung, genau wie Ganser immer nur (in Wirklichkeit rein rhetorische) „Fragen stellt“, oder?

  2. Dieser Artikel war ja mal nichts. Eine polemisch Abhandlung, die sich nur darauf stützt, dass der Autor nicht sehen will, was in seinen Augen nicht sein darf…
    „Hulseys Berechnungen beschreiben ein fiktives Gebäude, das mit der am 11. September zu beobachtenden tatsächlichen Stabilität von WTC 7 nur wenig Gemeinsamkeiten hat.“
    Wenn man die Möglichkeit der Sprengung so außen vor lässt, dann muss man eben solche Kapriolen schlagen… Wie nennt man das nochmal, wenn man mit dem Ergebnis eine Studie beginnt?
    Aber gut, wenn man sich in den Chor der “ Verschwörungstheorien“-Rufer eingliedern kann. Da hilft der Konformitätsdruck über den Realitätaverlust hinweg.

    1. Wenn man mit dem Ergebnis einer Studie beginnt, und auch von Verschwörungsgläubigen genau dafür bezahlt wurde – dann ist man Hulsey.
      Im Übrigen setze ich mich hier und noch wesentlich ausführlicher im Buch mit der Möglichkeit einer Sprengung auseinander, und das Ergebnis ist ganz klar: Es gibt überhaupt keine vernünftigen Gründe, eine Sprengung anzunehmen, und wenn man es doch tun will, dann muss tatsächlich völlig absurde gedankliche Kapriolen schlagen. Habe ich alles ausführlich erörtert. Wenn Sie es besser wissen, hindert Sie ja niemand daran, dass entsprechend auszuarbeiten und Ihre Beweise auf den Tisch zu legen. Alles was dazu bis jetzt präsentiert wurde, bezeugte halt immer nur die Inkompetenz derer, die sowas behauptet haben.

  3. Ich habe nur die ersten drei Sätze gelesen. Jeder einzelne Satz ist ad hominem unsachlich, polemisch und irrelevant. Die Lektüre des Rests habe ich mir gespart. Der Autor hat es nicht verdient rezipiert zu werden.

    1. Da haben Sie Recht. Ihr Weltbild könnte erschüttert werden, wenn Sie es mal mit Tatsachen konfrontieren.

  4. Sie haben Recht!
    Sie haben definitiv keine Ahnung von der Materie, aber geben trotzdem ihren unwissenschaftlich Senf dazu!

    Es ist schon immer wieder bemerkenswert wie hysterisch diffamierend bei 9/11 gegenüber wissenschaftlichen Untersuchungen (die nicht ins Meinungsbild passen), oder kritischen Fragen medial vorgegangen wird.
    Dies zeigt, dass der Autor sich nie wirklich mit dem Thema wissenschaftlich im Detail auseinandergesetzt haben. Ein wichtiges Indiz für die argumentative Hilflosigkeit dieses Autorenschlags ist der fast schon inflationäre Gebrauch des Wortes „Verschwörungstheorie“ evtl. gepaart mit anderen Totschlagargumenten wie „Antisemitismus“ oder „rechte Gesinnung“.
    In dem Bewusstsein, das dadurch jeglicher konstruktiven Diskussion der Boden entzogen wird, indem man selbst kritische Fragesteller in die Ecke der der Spinner stellt, versucht man gar nicht sich damit im Detail auseinandersetzen zu müssen, sondern versucht seinen Glauben anderen aufdrücken, nach dem Motto:
    „Es kann nicht sein was nicht sein darf!“

    Das ist sehr schade und eine Schande, denn damit ist die vierte Säule der Demokratie, die kritische investigative Hinterfragungen durch die Medien, weggebrochen.

    Das zeitweise im freien Fall eingestürzte Gebäude WTC7 kann nicht durch reines Feuer im Inneren so in sich zusammengefallen sein, das belegen eindeutig die Daten und Messungen.
    Der NIST-Report, bei dem die Eingangsdaten der Simulation unter Verschluss gehalten werden, wurde mehrfach wissenschaftlich als falsch bewiesen.
    Wer etwas anderes behauptet hat sich auf rein wissenschaftlicher Ebene nicht mit dem Thema auseinandergesetzt.

    Das gute an der Mathematik ist, Lügen sind einfach zu beweisen und da zählt kein Glaube oder sonstige Ideologien.

    Dr. Ansgar Schneider. (Physiker und Mathematiker) spricht in seinem Buch „Stigmatisierung statt Aufklärung: Das Unwesen des Wortes »Verschwörungstheorie« und die unerwähnte Wissenschaft des 11. Septembers als Beispiel einer kontrafaktischen Debatte“ die Themen präzise und sachlich an. Das verstehen sogar Sie als Laie.

    Wissenschaft ist keine Demokratie bei der die Mehrheit bestimmt was richtig oder falsch ist, sondern sollte nur auf nachvollziehbaren und reproduzierbaren Messungen, Fakten und Beweise beruhen. (Sonst wäre die Erde immer noch flach).
    Ideologische Politik und Meinungsmache hat nichts mit wissenschaftlichem Vorgehen zu tun.
    Eine unemotionale Diskussion auf Grundlage reiner Fakten wäre hier wünschenswert. Dies ist bei einem letzten Endes wissenschaftlichen Thema angebracht.

    „Der Weg zum Glauben ist kurz und bequem, der Weg zum Wissen lang und steinig.“ – Ernst Stuhlinger

    1. Wenn Sie den Artikel gelesen hätten, dann hätte Ihnen auffallen können, dass das Wort Verschwörungstheorie darin überhaupt nicht vorkommt, weil es sich bei dem von Ihnen vertretenen und von Hulsey gefütterten Glaubenssystem eben nicht um eine Theorie oder irgendetwas anderes Wissenschaftliches handelt.
      Wenn Sie den Artikel gelesen hätten, dann hätten Sie vielleicht sogar irgendeinen inhaltlichen Punkt benennen können, an dem Sie etwas an meiner Analyse auszusetzen haben, anstatt nur wieder die ewig gleichen leeren Behauptungen von Ganser und Konsorten nachzubeten.

  5. Sie gehören auch zu dieser Konsorte Mensch die sich nicht mit Fakten und Wissenschaft beschäftigen und den Mainstream nachplappern.
    Entweder Sie sind bezahlt oder Sie wollen sich nicht mit den Tatsachen auseinandersetzen oder einfach nur proniert.
    Sie liefern keine haltbaren Gegenargumente
    Sie behaupten etwas, liefern aber keine Beweise bzw. Nachweise und können Gegenargumente nicht beweiskräftig aushebeln, stattdessen benutzen Sie die übliche Vorgehensweise:
    Ignoranz, gepaart mit arroganter Diffamierung anderer.
    Leben Sie weiter in Ihrer Welt.

    1. Ich kann Ihnen weiterhin nur empfehlen, meinen Artikel mal zu lesen, wenn Sie ihn schon kommentieren. Darin finden Sie alle Beweise, dass Hulseys „Studie“ Müll ist, die man braucht.
      Ansonsten warte ich immer noch auf irgendeinen inhaltlichen Punkt von Ihnen, was Sie denn nun konkret an meinem Artikel nicht haltbar finden. Ich bleibe gespannt.

  6. Respekt für diese gut lesbare Zusammenfassung!
    Die bisherigen Kommentare (also bis zum 29.12.2019 um 18:00 Uhr) zeugen wieder einmal von selbst verschuldeter Unmündigkeit. Die Kritik an Hulsey ist so detailreich und überzeugend – wie muss einer wohl ticken, um das einfach zu ignorieren und vom Tisch zu wischen? Mit Denkfaulheit und Leichtgläubigkeit lässt sich das m.E. nicht mehr erklären. Ich vermute ein gefährliches Maß an Fanatismus.

    1. Danke. Ich gehe allerdings davon aus, dass die vielen Details und die daraus resultierende Länge für viele Leute die Lesbarkeit eher eingeschränkt haben. Aber es ging mir eben vor allem darum, eine umfassende Kritik zu Hulsey zu liefern, auf die man sich dann in Kommentaren an anderen Orten beziehen kann.
      Was die anderen Kommentare angeht, gehe ich schlicht davon aus, dass die Schreiber den Artikel zum größten Teil einfach nicht gelesen haben, wenn davon die Rede ist, es wären keine fundierten Argumente darin. Für solche Leute kann man Argumente bringen, so viel man will.
      Man muss sich letztlich darüber klar sein, Verschwörungsglauben ist schlicht ein Glaubenssystem, und Religionen sind sachlichen Argumenten eben nicht zugänglich.

  7. Hallo,

    Eine durchaus beachtenswerte Fleißarbeit des Autoren zur UNbedingten aufrechterhaltung der offiziellen Verschwörungstheorie.

    Mittlerweile gibt es allerdings neue bemerkenswert fundierte Forschungsergebnisse zum 11. September, die der offiziellen Regierungsversion inkongruent gegenüber stehen.

    So kommt etwa der deutsche Physiker und Mathematiker Dr. Ansgar Schneider nach einem mehrjährigen Forschungsprozess zu dem Ergebnis, dass die offiziellen Angaben zum Einsturz der Gebäude durch die US-Behörde NIST nach aktuellem naturwissenschaftlichen Forschungsstand unzutreffend sind. Das gilt insbesondere für den Kollaps von WTC7, bei dem absichtliches menschliches Einwirken unverkennbar offenbar wird.

    Gleichfalls zeigt Dr. Schneider die definitorische Unschärfe des pejorativen Begriffes „Verschwörungstheorie“ und seiner medialen Rezeption auf. Für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung, in der die verwendeten Begriffe präzise definiert sein müssen, eignet sich ein konturloser Diffamierungsbegriff naturgemäß wenig. Konsequent angewendet, handelt es sich dann nämlich gleichfalls bei der offiziellen Regierungsversion um eine Verschwörungstheorie – eine Verschwörung von Osama bin Laden gegen die Vereinigten Staaten von Amerika.

    Folgend präsentiert Dr. Schneider seine naturwissenschaftlichen und soziologischen Forschungsergebnisse in einem 2,5 stündigen, über alle Maßen bemerkenswerten Vortrag:

    Link entfernt, siehe unten.

    (bitte nehmen Sie sich die Zeit)

    PS: der eigentliche Grund für die vehemente Abwehr selbst naturwissenschaftlicher Sachkritik am 11. September 2001 besteht in einer seelentief sitzenden Angst vor Identitätsverlust. Die sich aus einer Inszenierung dieses Ereignisses ergebende Konsequenz rüttelt nicht nur am Fundament des eigenen Weltbildes, sie erodiert es regelrecht und reißt mit dem Annehmen dieser Erkenntnis als existentiell gewichtete Säulen ein, die über Jahrzehnte oft mühsam errichtet worden sind und die sich stets als der gesellschaftspolitischen Tatsächlichkeit entsprechend herausgestellt zu haben scheinen.
    Mehr fallend als stehend stünde man nun nicht ohne Scham und großer Fassungslosigkeit vor diesem existentiellen Scherbenhaufen. Zweifelsohne ein sehr schmerzhafter Prozess. Um dieser Unerträglichkeit zu entgehen, begegnet man den darauf Verweisenden gerne mit kurzzeilig gehaltenem, scharfzüngigem Spott. Diese bei vielen unterbewusst wohl längst geahnte doch bislang unerbittlich unterdrückte Bitterkeit äußert sich außerdem häufig in einer grundsätzlichen Verächtlichmachung des Boten. Etwaige Antworten hierauf werden das erfahrungsgemäß belegen.
    Auch Herr Schneider sah sich damit konfrontiert, als ein Freund ihm im Jahr 2014 erstmals den Einsturz von WTC7 zeigte. Im Geiste der Aufklärung entschied er sich aber für die Sachbetrachtung und kam empirisch zu dem unerträglich unbequemen Ergebnis einer Gebäudesprengung als einzig naturwissenschaftliche Erklärung der Ereignisse. In seinem Buch „Stigmatisierung statt Aufklärung: Das Unwesen des Wortes »Verschwörungstheorie« und die unerwähnte Wissenschaft des 11. Septembers als Beispiel einer kontrafaktischen Debatte“ belegt Schneider diesen Befund dezidiert – und im obigen Vortrag fasst er seine Forschungsergebnisse anschaulich zusammen. Sie seien euch ans Herz gelegt : )

    1. Den Link musste ich leider entfernen, da es mir nicht mir vertretbarem Zeitaufwand möglich ist, zu kontrollieren, ob ich mich als Blogbetreiber durch dessen Weiterverbreitung strafbar oder anderweitig rechtlich angreifbar machen würde.
      Mit der Trollstrategie, durch das Verlinken endloser Youtube-Videos in Kommentaren die Lebenszeit anderer Diskussionsteilnehmer zu verschwenden, musste ich mich bereits vor zwei Wochen auf der Quantenquark-Facebookseite auseinandersetzen, ebenfalls im Zusammenhang mit den Videos dieses Herrn Schneider.
      Ich mache das hier in meiner Freizeit, und die ist knapp, also verbringe ich sie mit Dingen, die mich interessieren.
      Sollten Sie den Eindruck haben, dass der Mann irgendetwas wirklich Relevantes (und bitte, bitte vor allem Neues) herausgefunden hat, dann schreiben Sie bitte klar und deutlich, was, und wie er das belegt, idealerweise mit einer Angabe bei welcher Minute in dem endlosen Video das vorkommt. Falls es mich dann interessiert, werde ich mir nächste Woche bestimmt mal eine halbe Stunde Zeit dafür nehmen können.

    1. Danke, auch für die Leidensfähigkeit, sich das anzutun. Leider ist Herr Wegemann da nicht der Einzige.

    2. Lieber Herr Harder,

      ist es nicht bezeichnend, wie sich Ihr Habitus mit dem von mir Vorausgesagtem deckt?

      Ich schrieb:
      „Um dieser Unerträglichkeit zu entgehen, begegnet man den darauf Verweisenden gerne mit kurzzeilig gehaltenem, scharfzüngigem Spott. Diese bei vielen unterbewusst wohl längst geahnte doch bislang unerbittlich unterdrückte Bitterkeit äußert sich außerdem häufig in einer grundsätzlichen Verächtlichmachung des Boten. Etwaige Antworten hierauf werden das erfahrungsgemäß belegen.“

      Diese Kriterien erfüllt Ihr Beitrag. Zwar verweist er auf eine anderweitig ausführlichere Antwort von Ihnen, doch die Verächtlichmachung enthält er wie vorausgesagt trotz seiner Kürze dennoch. „Sermon“ bedeutet laut Wictionary nämlich: „abwertend: weitschweifige, langweilige Rede“ (ich kannte das Wort ehrlich gesagt nicht und musste es nachschlagen).

      Weshalb aber können Sie Ihre Verachtung den nennen wir sie „Truthern“ gegenüber einfach nicht unterlassen?

      Ich sage Ihnen warum: Weil Sie von tiefer Angst hinsichtlich des möglichen Zutreffens der „Truther“-Version beseelt sind. In meinem obigen Beitrag habe ich diesen Aspekt ausführlich dargelegt. Und wie zu erwarten, kam darauf keine Antwort.

      Führen Sie (und die Mitleser) doch einmal das vorgeschlagene Gedankenexperiment durch:
      Was löst die Vorstellung eines tatsächlich inszenierten 11. Septembers 2001 in Ihnen aus? Welch persönliche und welch gesellschaftspolitische Konsequenz ergäbe sich daraus? Und was empfinden Sie dabei?

      Mir ist bewusst, dass diese Frage einen für viele sehr intimen Persönlichkeitsbereich betrifft. Dennoch würde ich mich über eine Antwort sehr freuen.

      Mit lieben Grüßen
      Gerhard Wegemann

      PS: Auch Herr Hümmler bläst ins gleiche Horn der kurzzeiligen Verächtlichmachung. Abermals bestätigt sich damit die pöbelaffine Grundcharakteristik vieler nennen wir sie Narrativanwälte.

    3. Aus einem tatsächlich inszenierten 11. September müsste man eben entsprechende politische Konsequenzen ziehen und die Verantwortlichen vor Gericht stellen. Warum sollten wir damit persönlich ein Problem haben?
      Nur müsste man vor Gericht eben Beweise haben. Und es gibt nicht nur diese Beweise nicht; es gibt noch nicht einmal halbwegs plausible Hinweise auf das Bestehen einer solchen Inszenierung. Es gibt nur leere Behauptungen aus denen sich mit ein bisschen Recherche und technischem Verständnis einfach nur die Imkompetenz derer ablesen lässt, die sie verbreiten. Insofern, die Verachtung haben sich die Truther redlich verdient.

    4. Was mich allerdings wirklich ärgert, ist die Dreistigkeit, mit der einem gebetsmühlenartig immer wieder derselbe Unsinn vorgesetzt wird von Leuten, die daraus immer wieder den Anspruch ableiten wollen, dass man seine Lebenszeit darauf verschwendet, sich ihre endlosen Videos anzusehen und fünfzigseitige Schwurbelartikel durchzulesen, die doch immer nur das wiederholen, was schon vor 15 Jahren widerlegt worden ist. Nein, die Erde wird auch dann keine Scheibe, wenn Sie das in noch 100 Youtube-Videos behaupten.
      Insofern war die Hulsey-„Studie“ fast schon erholsam, weil sie wenigstens den Anschein erweckte, als wäre da etwas Neues drin, mit dem es sich lohnen würde, sich zu beschäftigen.

  8. „die möglicherweise geeignet ist, gegen die NATO zu agitieren – wenn man bereit ist, den historischen Kontext der Bedrohung durch den Warschauer Pakt komplett zu ignorieren. “

    irre
    wo bin hier gelandet…

    1. Wo Sie sind? Sie sind in der freien Welt, wo Sie auch die wirrsten Ideologien angstfrei äußern können. Dank der NATO.

  9. das ist ja noch verrückter. der verrückteste sind sie sie.

    es ist übrigens wirklich so, daß noch nie (in friedenszeiten) westliche oder gar amerikanische truppen so nahe an rußland standen. an belorussland heran sind sie schon.
    sind das nato-truppen?

    1. Glücklicherweise sind das NATO-Truppen, momentan wahrscheinlich der einzige Grund, dass Estland überhaupt noch existiert.
      Was man der NATO allerdings tatsächlich zum Vorwurf machen kann: Die Ukraine, das einzige Land in der Geschichte, das jemals seine voll einsatzfähigen Kernwaffen freiwillig aufgegeben hat, im Vertrauen auf Sicherheitsgarantien der USA und Großbritanniens, haben wir jetzt schon zweimal im Stich gelassen.

  10. Vielen Dank Herr Hümmler, dass Sie sich mit dem Thema befassen und so viel Zeit investiert haben.
    Ich habe solche Spinner im Bekanntenkreis und man kann argumentativ nicht gegen diese Ideologie ankommen.
    Sollte jemand ein Rezept kennen, um sich mit diesen Leuten vernünftig zu unterhalten zu können, wäre ich sehr dankbar.
    Nach kürzester Zeit ist man mit unsachlichen Anschuldigungen und Beleidigungen konfrontiert. Da Problem ist, dass sie sich in ihrer Irgnoranz dabei meist selbst beschreiben. Da fällt einem einfach nichts mehr zu ein…

    1. In meinem kommenden Buchprojekt wird es genau um solche Diskussionen geben. Ich kann aber schon mal verraten: Ein Patentrezept wird auch da nicht drinstehen.

  11. Ich habe selbst keine abschließende Meinung zu den Geschehnissen um WTC7 und stehe Herrn Ganser durchaus kritisch gegenüber. Das im Text aufgebrachte Argument, dass die angenommenen Sprengmeister die Sprengung genau so vorgenommen haben, dass sie als solche erkennbar war, obwohl das oberste Ziel gewesen sein muss, dass es keiner erkennt, ist durchaus nachvollziehbar.

    Aber:
    Die völlig umstandslos bereits im ersten Textabschnitt gezogene Guilt-by-association-Kurve von Ganser zu Hitler entwertet den Text vollständig. Ich habe danach weitergelesen, aber nur noch widerwillig.
    Diese Methode, zumal derart offensichtlich angewandt, ist nicht nur schäbig sondern schadet auch der eigenen Glaubwürdigkeit. Wäre der eigene Standpunkt inhaltlich valide (was ich nicht abschließend zu beurteilen vermag), hätte er solche billigen reductio-ad-hitlerum-Tricks nicht nötig.

    1. Dafür, dass sich Ganser in letzter Zeit seine Fans in der rechtsextremen Szene sucht, kann ich nichts. Das kann ich nur konstatieren.

  12. NIST hat die Daten, auf denen ihre Untersuchung basiert nicht veröffentlicht:

    “We are, however withholding 3370 files. The NIST Director determined that the release of these data might jeopardize public safety.“ Antwort auf Ronald Brookmans Anfrage auf Grundlage des Freedom of Information Acts, (2010). -> cryptome

    Der Bericht ist demnach Pseudowissenschaft.

    Dass Gruppen wie A&E eine wissenschaftliche Untersuchung fordern und Hulsey seinen Teil dazu beiträgt, macht sie nicht zu Verschwörungstheoretikern.
    Eine Verschwörung ist meiner Meinung nach die plausibelste Ursache für alle Ungereimtheiten des 11. September.

    Ich bitte Sie Ihren Text zu überarbeiten

    1. Dass Hulsey allenfalls zur Desinformation beiträgt, habe ich im Artikel umfassend dargelegt.
      Haben Sie irgendwelche Inhalte zu dem Artikel zu sagen, oder kann ich Ihren Kommentar auch löschen?

  13. Guten Tag Herr Hümmler.

    Vielen Dank für Ihre Arbeit. Bei all dem Hass, der sich so schnell und ohne plausible Grund Ihnen entgegenschlägt, muss ich Ihnen wirklich Respekt zollen, so ruhig und fundiert zu antworten. Es gibt so viele Fragen, auf die wir keine Antworten haben, aber immer nur den leichtesten Weg zu nehmen kann ja nicht die Lösung sein.
    Mittlerweile habe ich das Gefühl es geht nicht mehr um Fakten, sondern um eine Religion. Die Erhellten wissen Bescheid und wir Leugner landen alle in der Hölle der Lügenpresse. Dass nicht alles in Ordnung ist, was in der Politik passiert, sollte jedem klar sein. Aber Menschen wie Ganser, deren Pseudoreligion eine sehr einfache Antwort anbietet, sind meiner Meinung nach wirklich eine Gefahr.
    Daher nochmals einen großen Dank an Sie und Ihre Arbeit. Auch wenn es leider nicht gelingen wird Erleuchtete wahrlich zu erleuchteten.

    Viele Grüße

    1. Zur pseudoreligiösen Funktion des Verschwörungsglaubens empfehle ich immer wieder sehr gerne die Bücher sowie den Podcast des Religionswissenschaftlers Michael Blume, der auch Antisemitismusbeauftragter des Landes Baden-Württemberg ist.

  14. Sehr gehrter Herr Hümmler,

    vielen Dank für Ihre umfänglichen Ausführungen. Ich habe dem Thema für einige Jahre keine Aufmerksamkeit geschenkt und bin um so mehr erfreut, daß inzwischen offenbar alle Fragen gelöst sind. Einige Dinge habe ich allerdings verpaßt, vielleicht können Sie als Fachmann mich gleich hier auf den neuesten Stand bringen:

    Wann fand der Prozeß gegen die Verantwortlichen der Anschläge vom 11.9.2001 statt?
    Welche Urteile ergingen?
    Wurden bei den Untersuchungen Methoden der körperbetonten Erkenntnisgewinnung eingesetzt, und wenn ja mit welchem Erfolg?

    Mit bestem Dank im Voraus und freundlichen Grüßen

    Helge T.

    1. Viele Verantwortliche sind ja tot. Sieben von den Hintermännern hat man lebend fassen können, zwei sind rechtskräftig verurteilt, und da kann man auch von rechtsstaatlichen Verfahren ausgehen.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Zacarias_Moussaoui (vor dem Federal District Court für East Virginia)
      https://de.wikipedia.org/wiki/Mounir_al-Motassadeq (vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg)
      Gegen die fünf in Guantanamo internierten Hintermänner soll der nächste Anlauf, endlich ein Verfahren zum Abschluss zu bringen, im Januar starten. Auch da gehe ich davon aus, dass der endgültige Prozess selbst rechtsstaatlichen Prinzipien entsprechen wird, aber zum bisherigen Umgang mit den Beschuldigten ist einfach sehr viel nicht veröffentlicht.
      https://www.nytimes.com/2019/08/30/us/politics/sept-11-trial-guantanamo-bay.html

  15. Ein rechtsstaatliches Verfahren auf Basis von 20 Jahren Untersuchungshaft und Folter scheint mir ein ambitioniertes Unterfangen. Aber wir werden sehen. Oder auch nicht. Die NYT äußert ja in dem oben von Ihnen zitierten Artikel daran ernste Zweifel:
    „It is still unclear if the trial will actually occur. A judge has yet to rule on whether crucial F.B.I. agents’ descriptions of the defendants’ confessions are admissible because the defendants were tortured in C.I.A. prisons. “
    Herr Al-Motassadeq soll laut dem oben angegebenen Wikipedia-Artikel „in die Anschlagspläne eingeweiht gewesen sein und den Attentätern geholfen haben, ihre Reisen nach Afghanistan und in die USA zu verschleiern.“ Das klingt weder nach Hintermann noch nach verantwortlich, eher nach Assistenten der Buchhaltung.
    Zu Herrn Moussaoui’s Tatbeteiligung sagt Wikipedia nur „Es seien jedoch bis jetzt keine Beweise für eine unmittelbare Beteiligung Moussaouis an den Anschlägen veröffentlicht worden.“. Wäre sicher auch schwierig, da er schon Wochen vor den Anschlägen inhaftiert wurde.
    Ich denke, man kann einvernehmlich festhalten, dass eine rechtsstaatliche Aufklärung der Anschläge vom 11. September 2001 noch aussteht. Bis die stattfindet, und das kann ja noch einige Jahre oder Jahrzehnte dauern, wird man Spekulationen und Zweifel kaum unterdrücken können. Hilfreich wäre, zumindest die Informationen auf den Tisch zu legen, die man schon in Händen hält. Was weiß man über die Finanzierung der Anschläge? Was hat die Auswertung der bei der Vaporisierung Bin Ladens sichergestellten Dokumente an neuen Erkenntnissen erbracht?

    1. Nun, solange von dem Umfeld von Taliban und Al Kaida noch eine Gefahr ausgeht, glaube ich nicht, dass wir mehr oder korrektere juristische Aufarbeitung zu den Hintermännern der Attentäter bekommen werden, als wir sie jetzt haben oder in den anstehenden Verfahren bekommen. Ich weiß auch gar nicht, ob eine juristische Aufarbeitung überhaupt so hilfreich ist, wenn gegen die meisten Täter nicht mehr ermittelt werden kann, weil sie schon lange tot sind.
      Die Aufarbeitung werden irgendwann Historiker leisten müssen, wenn die zugrundeliegenden Sicherheitsfragen nicht mehr relevant sind und die Geheimhaltung der entsprechenden Unterlagen aufgehoben wird.

  16. Sehr geehrter Herr Dr. Hümmler,
    Danke.
    Danke für Ihre kritische Zusammenfassung der Fakten in Bezug zu WTC7. Eine der besten deutschsprachigen die im Internet zu finden sind.
    Quaksalber, Seher, Propheten und Heilsbringer und ihre Jünger lassen sich mit Fakten leider nicht überzeugen. Sie wollen verführt werden und sie werden verführt, das traurige daran ist dass an jeder digitalen Ecke einer dieser „Führer“ lauert.
    Klären sie weiter auf.
    Freundliche Grüße
    Klaus

  17. So sind wir uns offensichtlich einig darin, dass wir nicht wissen, was am 11.9.2001 von wem unternommen wurde, und das wir es mit hoher Wahrscheinlichkeit nie erfahren werden. Ihre Hoffnung auf die Historiker teile ich nicht, denn wer auch immer diese Schuld auf sich geladen hat, Al-Kaida, amerikanische Sicherheitsdienste, saudische Oligarchen oder alle gemeinsam, wird nicht den Fehler begangen haben, dies dauerhaft für die Nachwelt zu dokumentieren. Nur in Deutschland kann ein Sicherheitsorgan darauf bauen, seine Unterlagen für 120 Jahre vor der Öffentlichkeit verschlossen zu halten.
    Was mich ein wenig befremdet, ist Ihre Ablehnung des Rechtsstaatsgedankens im Allgemeinen und einer juristischen Aufarbeitung im Besonderen, mir deucht es die einzige Möglichkeit, den Zweifel aus der Welt zu schaffen. Wenn tatsächlich alle Verdächtigen tot wären, o.k. – aber drei (oder 5 oder 6 oder 14, je nach Zählung) der mutmaßlich Hauptverantwortlichen befinden sich seit 18 Jahren noch immer in amerikanischem Gewahrsam und hätten wohl doch auch ein Recht auf ein Verfahren.
    Und zu den Methoden der körperbetonten Erkenntnisgewinnung: Friedrich II. hat die Folter in Preußen 1740 (!!!) verboten, mit der schlichten Begründung, daß man die Wahrheit so nicht erlangen kann. Will Durant hat in diesem Zusammenhang mal sinngemäß geschrieben: „Eine Zivilisation aufzubauen, dauert Jahrtausende, aber man kann sie an einem einzigen Tag wieder einreißen.“

    1. „So sind wir uns offensichtlich einig darin, dass wir nicht wissen, was am 11.9.2001 von wem unternommen wurde“
      Ach, schade, ich dachte, mit Ihnen könnte man vernünftig reden. Hat sich also doch nur wieder jemand mit einem pseudoseriösen Vorwand in eine Diskussion geschlichen.

  18. Guten Tag Herr Dr. Hümmler

    Es freut mich dass sie sich mit dem Thema auseinander setzen. Das ist auch 2021 noch aktuell weil es unser Leben maßgeblich prägt.

    Mir als unparteiischer Beobachter, ohne Meinung zum Sachthema (trotz mittlerweile 5000 Seiten gesichtetem Material aus jedem Lager), ist aufgefallen das sie die angeblich fehlende Ergebnisoffenheit bei ihren Kritikern, selber aber ebensowenig an den Tag legen.

    Das ist aber in einer Diskussion nicht unbedingt förderlich und wirkt dann eher dogmatisch also genau das was sie von ihren Kritikern behaupten? Haben sie vielleicht alle dasselbe Problem?

    Wie Eingangs erwähnt ich bin aussenstehender Beobachter und kritisere hier lediglich ihre Art auf sozialer Ebene zu argumentieren und nicht ihre Ausführungen zu den statischen Annahmen von Dr. Hulsey in seinem Modell. Dazu habe ich keine Meinung.

    1. Tja, das ist das Problem, wenn man meint, „unparteiisch“ zwischen Wahrheit und Lüge sein zu müssen. Da ist der „Mittelweg“ eben immer noch eine Lüge.

  19. Das sehen sie so. Und auch ihre Sicht ist nur subjektiv wie jede andere auch, egal wie viel sie selber augenscheinlich von sich selbst halten. Ich sehe in der Art wie sie gerade schon wieder argumentieren abermals dogmatische Züge. Und ich habe einen Doktor in Psychologie, sofern sie also mit dem Argument kommen wollen das die Subjektivität einer Meinung mit Expertise stark fällt. Meine Meinung bezüglich ihrer Art zu argumentieren wäre demnach auch „hoheitlich“ anzusehen. Ist sie aber faktisch nicht ebenso wenig wie ihre. Das ist Demokratie.

    Mir kommt es so vor das sowohl Skeptiker als auch Truther zu einem enorm großen Teil von Individuen durchzogen sind welche am ehesten als getriebene Fanatiker zu bezeichnen sind.

    Zuallererst finde ich es bemerkenswert das sie ein für die Öffentlichkeit sehr wichtiges Thema anscheinend behandeln wollen, in diesem Blog, Kritik an selbigem aber wenn ich das richtig gelesen habe gerne löschen würden? Sie sind aber schon Demokrat oder?

    Ich finde es außerdem äußerst interessant das sie allem Anschein nach der meiner Meinung nach naiven Auffassung unterliegen, das es so etwas wie gezielten Staatsterrrorismus als Initiator und gleichzeitige Legitimation von Gesetzen überhaupt nicht geben würde. Dabei ist das längst einwandfrei erwiesen. Selbst Helmut Schmidt, wohl zweifelslos erstens einer der es wissen muss und zweitens einer der populärsten Kanzler dieser Republik hat darauf am Ende eines seiner letzten Interviews, mit der Zeit 2014, darauf hingewiesen und auf Nachfrage des Journalisten mit einer erneuten Bestätigung des besagten das Interview auslaufen lassen. Es steht außer Frage das damit wohl nicht ausschließlich Staaten außerhalb der Nato gemeint sind, denn Herr Schmidt war kein Mensch für halbgare Anschuldigungen an dritte sondern ein Mann der Praxis und nicht der Theorie. (Zitat: „Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen.“)

    Oder der Tatsache dass, das NIST seine genauen Parameter für ihr Modell ebenso wenig offengelegt haben. Angeblich aus Gründen der nationalen Sicherheit, darüber kann man denken was man möchte. Sie aber diese Ungenauigkeiten welche daraus für das Modell der NIST resultieren als fuzerner liefen behandeln, bei Hulsey’s Modell aber stark kritisieren ist leider absolut unwissenschaftlich und nebenbei angemerkt auch unfair sowie nicht objektiv.

    Ebenso kann man den Truthern zu einem großen Teil Naivität und Idiotie vorwerfen zumindest wenn sie es für prinzipiell ausgeschlossen halten, dass es echte Terroristen gibt, welche solche Anschläge ausführen. Ja es gibt Ungereimtheiten bei dem Bericht des NIST. Die gibt es aber auch bei fast allen Truthertheorien. Dort wird es aber nicht gesehen oder will nicht gesehen werden.

    Ergo muss ich für mich leider konstatieren das weder Truther noch Skeptiker wirklich an der Wahrheit interessiert sind sondern am Recht bekommen ohne echten Bezug zur Realität. Dieses höchst tragische Ereignis wäre demnach für zumindest große Teile beider Gruppen lediglich ein Mittel zum Zweck.

    1. „Sie sind aber schon Demokrat oder?“
      Wissenschaftliche Fakten zur Mehrheitsentscheidung machen zu wollen, ist genau das Problem, das uns gerade in der aktuellen Pandemie zigtausende Leben gekostet hat.
      Was das Löschen angeht, sehen Sie sich bitte mal an, wie viel verlogenen Mist ich hier in diesen Kommentaren schon toleriert habe. Es hibt hier genau einen Artikel zu einem ganz anderen Thema, zu dem ich alle Kommentare gelöscht habe, weil sie zu 90 Prozent aus Beleidigungen bestanden, die ich problemlos hätte anzeigen können. Dem sind auch ein paar vernünftige Kommentare zum Opfer gefallen, weil ich nicht den Eindruck erwecken möchte, selektiv bestimmte Tendenzen der Kommentare zu bevorzugen. Ansonsten lösche ich hier eigentlich nur, um die Kommentatoren zu schützen und um mit nicht zum Komplizen von Straftaten zu machen.
      Die Behauptung, das NIST habe die Parameter für sein Modell nicht offen gelegt, ist angesichts der tausenden Seiten Berichte, die da vorgelegt wurden, vollkommen lächerlich. Ebenso lächerlich ist es, Hulseys Pseudostudie in irgendeiner Weise mit der wirklich detaillierten Modellierung des NIST vergleichen zu wollen.
      Wenn Sie einfach der Lügen der Truther weiterverbreiten, warum tun Sie dann so, als wären Sie ein „unparteiischer Beobachter“. Seien Sie doch einfach ehrlich.

  20. Richtig Wissenschaft ist nie Demokratisch . Aber ebenso wenig ist wissenschaftliches Arbeiten Statisch. Aus These und Antithese wird Synthese. Dieses Prinzip haben aber beide Parteien leider ziemlich aus dem Augen verloren den beide Seiten betreiben Rosinenpickerei. (Nein es ist nicht meine Aufgabe diese Punkte zu benennen)

    Ihre Annahme daß ich bereits „undercover“ ein Truther bin ist ehrlich gesagt niedlich. Ich bin Ergebnisoffen denn es geht um die Wahrheit und vor allem um Menschenleben. Alles andere ihrerseits ist Spekulation, wenn auch ihr gutes Recht. Selbiges tue ich ja auch. Alles sehen ist perspektivisch, ebenso ihres und meines.

    Das sie nur schwarz oder weiß sehen bzw in diesem Fall entweder gegen mich oder für mich, ist schade aber nicht selten.

    Ich wünsche ihnen nichtsdestotrotz ein schönes Leben.

    MfG

    1. Wie gesagt, der Mittelweg zwischen Wahrheit und Lüge bleibt immer Lüge.

      Und tatsächlich ist der Versuch, Verschwörungsglauben als Synthese aus Wissenschaft und noch mehr Verschwörungsglauben zu verkaufen, eine besonders perfide Form der Desinformation.

      Wobei ich Sie insofern beruhigen kann, als kein Verschwörungsgläubiger wahrhaben will, dass er einem Verschwörungsglauben anhängt. Da sind Sie nicht allein.

  21. Mir kam erst vor kurzem die „Theorie“ über das angeblich gesprengrte WTC 7 zu Ohren, das „in keinem einzigen Untersuchungsbericht“ aufgetaucht sein soll.. nach ein paar Videos auf Youtube (auch einer ganz guten Doku von ZDF und BBC) habe ich als angeblichen Gegenbeweis die hier besprochene Studie gefunden und wollte dem Ganzen mal auf den Grund gehen.

    Klasse gemacht!
    Ich bin ingesamt ziemlich interessiert an Verschwörungsmythen.. am ehesten aber, weil mich die Psychologie dahinter interssiert. Klar gibt es das eine oder andere, das uns Geheimdienste verschweigen, aber Dinge von so großem Ausmaß wie 9/11 zu planen und durchzuführen, ohne dass IRGENDJEMAND was mitbekommt ist doch völlig absurd.. auch die „PLandemie“ die zurzeit großen Anklang findet.. am Anfang fand ich es irgendwie noch lustig, aber man bekommt immer wieder vor Augen geführt, wie schlecht einfach viele Menschen darin sind, in der Tiefe Fakten zu beleuchten..
    Von daher freue ich mich, jemanden wie Sie gefunden zu haben. Weiter so! 🙂

    1. Die Psychologie des Verschwörungsglauben gehört auch für mich zum Spannendsten, was es da zu entdecken gibt. Leider ist das nicht mein Hintergrund, weshalb ich im Verschwörungsmythen-Buch auch nur kurz darauf komme, mit einem Gastbeitrag von Sebastian Bartoschek, der über genau dieses Thema promoviert hat. Daher an dieser Stelle ein paar Leseempfehlungen:
      Psychologische Forschungsarbeit:
      Sebastian Bartoschek: Bekanntheit von und Zustimmung zu Verschwörungstheorien – eine empirische Grundlagenarbeit https://amzn.to/2N0AYU2
      Psychologisches Sachbuch:
      Raab/Carbon/Muth: An Anfang war die Verschwörungstheorie https://amzn.to/3tVtnGQ
      Sachbuch mit psychologischen sowie kulturellen und politischen Bezügen:
      Nocun/Lamberty: Fake Facts – Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen https://amzn.to/3d955Dy
      Mehr kultur- und religionsgeschichtliche als ein psychologische Einordnung:
      Michael Blume: Verschwörungsmythen https://amzn.to/3b3oToT

  22. Sehr geehrter Herr Dr. Hümmler,
    Sie gehen sehr unsanft ins Gericht mit Aussagen, die nicht bewiesen werden können. Viele der Geschehnisse vom 11.09.2001 sind nicht zu beweisen. Für viele „denkende“ Menschen sind die Vorgänge vom 11.09.2001 nicht nachvollziehbar und der Zusammenbruch des Hochhauses WTC 7 in der Weise, wie man ihn auf Videos sieht, wirkt unrealistisch. Sie sprechen von Fakten und räumen in Ihrem Umfeld mit allem auf, was nicht nachvollziehbar und irgendwie falsch ist. Sie schreiben über die NATO und Russland, sie führen „de facto“ und „Lügen“ an. Wenn Sie sich etwas zurücklehnen und Amerikaner wie George Friedman oder John R. Bolton über Atomkrieg, Waffen und Aufhebung der Abrüstungsvertrage reden hören, wirkt der 11.09.2001 etwas anders als nur aus Fakten. Die Vorgänge am 11.09.2001, die ungeklärt sind, weil entweder keine Fakten vorhanden sind oder weil sie von der Regierung geheim gehalten werden, führen immer wieder zu erschreckenden Bildern. Ich wüsste gern, was genau sich zugetragen hat an diesem Tag, denn ich verstehe nicht, warum ein solcher Angriff von Menschen aus der Wüste Afghanistans oder Saudi Arabien oder sonst einem Wüstenland aus der Deckung heraus geführt werden konnte, warum es der US Regierung nicht daran gelegen ist, zu klären, warum JFK ermordet wurde, der im Vietnamkrieg Napalm auf Menschen werfen lies, warum eine Friedman davon spricht, dass es das Beste für die USA wäre, wenn sich Deutschland im Krieg mit Russland befände, wie Herr Bolton von lokalen Atomkriegen spricht. Solche Menschen regieren das am höchsten gerüstet Land der Welt. Wenn Ihre Fakten dazu führen, dass dieses Benehmen aufhört, fände ich das toll. Ich glaube, das wird nicht passieren. Führen Sie Dinge zusammen und nehmen Sie die Ansätze von Herrn Prof. Chomsky mit in Ihre Fakten. Sie scheinen sehr aggressiv zu sein und schlagen um sich, weil Sie Ihre Fakten schätzen. Menschen auf dieser Welt haben Angst und sie lassen sich beeinflussen von Menschen, von denen sie glauben, dass sie Recht haben und ihnen etwas erklären, was sie nicht verstehen. Jeder der von WTC7 spricht, scheint in Ihren Augen gleich in einer Schublade zu landen, aus der es sich nur schwer wieder herausfindet. Die Welt braucht mehr Physiker, mehr Chemiker, mehr Biologen und mehr sozial engagierte Menschen wie Herrn Prof. Chomsky. Die Aufklärung ist noch lange nicht da, wo sie sein sollte. Ich bewundere Sie und das, was Sie tun, ist wichtig. Ihre Arbeit ist entscheidend, um das Richtige von dem Falschen zu trennen aber Sie sind noch nicht da, wo Sie sein könnten. Obwohl Sie fast ein Jahr jünger sind als ich und das 100 fache erreicht haben von dem, was ich jemals erreichen könnte, fehlt es Ihnen ein wenig an Demut. Wie ich dem Wikipedia Eintrag entnehmen durfte, engagieren Sie sich in allen Themen, die für den heutigen geregelten Ablauf des Lebens wichtig ist. Sie können Ihre Ausführungen ebenso etwas vorsichtiger formulieren und kommen am Ende auf das gleiche Ergebnis, ohne dass man Angst haben muss, von Ihnen verurteilt zu werden, weil man an etwas glaubt, das eigentlich falsch ist. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute.

    1. Tja, diese Art von Ganserschem „Ich stelle ja nur Fragen“ in Verbindung mit ein paar aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten ist leider mal wieder der übliche, zutiefst widerliche, Versuch, diese von Grund auf antidemokratischen, antisemitischen und wissensfeindlichen Verschwörungsideologien zu verharmlosen.
      Wenn man sich ernsthaft und abseits von Gansers verlogenem Geschwurbel auf intellektueller Ebene mit dem Thema beschäftigen will, kann ich die Bücher des Antisemitismusbeauftragten von Baden-Württemberg, Michael Blume, nicht genug empfehlen.

    1. Die Hulsey- Studie erscheint mir ebenso wenig lesenswert wie die vorliegende Besprechung eben jener Studie.
      Die besprochenen Mängel sind zwar zweifelsohne vorhanden, und ich sehe die ausgeführte FE- Analyse als wertlos an. In einer sachlichen Besprechung hätte ich allerdings alle persönlich diskreditierenden Bemerkungen ausgelassen, das ist nicht sachdienlich (und verrät zuweilen auch eine gewisse geopolitische Ahnungslosigkeit)

    2. Klar kann man antidemokratische Lügenpropaganda auch ganz nüchtern sachlich widerlegen – aber das würde sie eben verharmlosen.
      „Geopolitische Ahnungslosigkeit“… Sie meinen, das entspricht nicht Ihrer Ideologie?

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